
Wird allerdings kein Selbstläufer, die 98er haben die letzten Spiele richtig gut ausgesehen.
Kein Selbstläufer
03.05.2008 08:08
Hollfelder heute in Ebern auf dem Prüfstand
Von Herbert Steininger
FUSSBALL. Von der Tabellensituation her erscheint die heutige Aufgabe des Bezirksoberliga-Tabellenführers ASV Hollfeld lösbar. Gastgeber TV Ebern steht als Elfter am Rande der Abstiegszone, ist punktgleich mit der Reserve der SpVgg Bayreuth (27 Zähler), die allerdings ein Spiel mehr bestritten hat.
Der Hollfelder Spielertrainer, Heiko Gröger, hebt im Vorfeld warnend den Zeigefinger. „Das wird kein Selbstläufer. Ebern ist ein absolut ernst zu nehmender Gegner“, so der 37-Jährige. „Sie werden versuchen, den letzten Strohhalm noch zu ergreifen. Da kommt einiges auf uns zu.“ Und deshalb wird der ASV den Auftritt erst einmal eher defensiv bestreiten. „Wir müssen ja nicht agieren, brauchen eigentlich nur zu reagieren.“ Ziel der Hollfelder ist es, ihre führende Position zu halten. Personell muss Gröger neben Jan Ballmert und Johannes Veth nun auch noch Andreas Eberlein ersetzen, dessen Oberschenkelverletzung wieder aufgebrochen ist. Aber da ist dem Coach angesichts einer guten Ersatzbank nicht bange: „Wir haben das Plus, immer wieder nachschieben zu können.“
Das hat der Trainer des BSC Bayreuth-Saas, Horst Will, nicht – zumindest nicht in dem von ihm gewünschten Maß. „Aber noch halten meine jungen Spieler den Belastungen stand“, lobt der Coach seine Talente, die ihm in den vergangenen Wochen viel Freude bereitet haben. Vor dem morgigen Duell mit dem FC Trogen (15 Uhr) sind die Sorgenfalten wieder etwas tiefer geworden. Neben dem rotgesperrten Frank Meinhardt muss Will auch noch auf Daniel Degen verzichten, dessen Knieprobleme sich nach seinem letzten Kurz-Gastspiel in Gaustadt auf dem Kunstrasen so verschlimmert haben, dass er für den Rest der Saison ausfallen wird. „Ich befürchte sogar, dass er sich einer Operation unterziehen muss“, so der Übungsleiter, der wieder zu Umstellungen gezwungen ist. Wills Hoffnungen liegen auf Benjamin Schmidt, der in der vergangenen Woche das gesamte Trainingsprogramm durchziehen konnte. „Er spielt in meinen Überlegungen eine wichtige Rolle.“
Vor den Gästen hat Will Respekt: „Die haben bayernligaerfahrene Spieler in ihren Reihen“, weiß der Coach und verweist auf Routiniers wie Andreas Scherbaum, Florian Narr und Thorsten Drechsel, die allesamt schon das Trikot der SpVgg Bayern Hof trugen. „Meine Mannschaft wird wieder einmal über sich hinaus wachsen müssen. Natürlich hoffe ich auf einen Sieg, und ein Dreier wäre im Abstiegskampf schon enorm wichtig. Aber es gibt Spiele, da muss man auch einmal mit einem Punkt zufrieden sein.“ Und das Duell mit dem FC Trogen gehört in diese Kategorie.
Altstädter wollen nachlegen
Gleichzeitig will die Reserve der SpVgg Bayreuth im Kampf gegen den Abstieg nachlegen. Und mit dem abgeschlagenen Schlusslicht VfB Helmbrechts ist morgen um 15 Uhr ein durchaus bezwingbarer Gegner auf der Jakobshöhe zu Gast – so scheint es. Trainer Peter Schmidt will von einer Favoritenrolle seiner Schützlinge jedenfalls nichts wissen: „Die Helmbrechtser Mannschaft ist mit der der Vorrunde nicht mehr zu vergleichen. Die werden sich mit aller Macht wehren.“ Und daher lautet die Marschroute der Gelbschwarzen: „Wir müssen schnell ein oder zwei Tore vorlegen, um dem VfB den Wind aus den Segeln zu nehmen“. Dann, meint Schmidt, ist auch der gewünschte Dreier möglich. „Es wäre schon schön, wenn wir dem Sieg vom Donnerstag noch einen weiteren hinzufügen könnten.“ Seine Rechnung sieht so aus: „Wir haben dann 30 Punkte und wenn wir aus den fünf verbleibenden Spielen noch zwei Siege holen, sollte das für den Klassenerhalt reichen.“ Personell kann Schmidt abermals nicht aus dem Vollen schöpfen: „Ich hoffe wieder auf Verstärkung aus dem Bayernliga-Kader.“ Mit Aleksander Pupovac, Sebastian Brand und Alexander Kossmann wurden am Donnerstag gegen Hirschaid drei Akteure aus dem Kader der Ersten eingesetzt.

Auf die Treffsicherheit von Dominik Schorn (rechts) hofft Hollfelds Trainer Heiko Gröger heute in Ebern. Foto: Archiv/Kolb
Quelle:
http://www.nordbayerischer-kurier.de/ne ... ls_136.htm