40-Jähriger übergibt "ein bestelltes Feld"
Doch lieber professionell bleiben: Reitmaier wird Schweinfurt verlassen
Marc Reitmaier hat beim 1. FC Schweinfurt 05 als Chef-Trainer viel bewirkt. Da er den Weg der Schnüdel aber nicht mehr vollumfänglich mitgehen möchte, kommt es nach Saisonende zur Trennung.
Als Marc Reitmaier am 27. Februar 2023 vom Co- zum Chef-Trainer des 1. FC Schweinfurt 05 aufrückte, da spukte das Abstiegsgespenst angsteinflößend um das Sachs-Stadion herum. Aus zwei Punkten Vorsprung auf die tabellarische Todeszone wurden bis Saisonende neun, mit 9 Siegen in 13 Partien dirigierte Reitmaier die Unterfranken souverän zum Klassenerhalt und darüber hinaus auf einen respektablen 6. Rang in der Abschlusstabelle.
Aktuell steht wieder Rang 6 zu Buche, doch im Sommer werden sich die Wege zwischen den Schweinfurtern und dem 40-jährigen A-Lizenz-Inhaber trennen. Wie die Schnüdel am Dienstag mitteilten, wolle Reitmaier den Weg der Amateurisierung nicht mehr mitgehen, sehe sich vielmehr besser in einem Umfeld aufgehoben, das sich professionalisieren möchte. Bevor allzu viel böses Blut in diese Trennung hineininterpretiert werden könnte, stellt der Regionalligist in einer Meldung klar: "Der Austausch in dieser Hinsicht war immer konstruktiv, offen und nachvollziehbar, sodass am Ende alle Parteien den Entschluss gefasst haben, die Zusammenarbeit im Sommer zu beenden."
Reitmaier stellt die Trennung folgendermaßen dar: "Mir wurde vom Verein am Ende der letzten Saison mitgeteilt, dass der Verein sich aufgrund von wirtschaftlichen Zwängen entprofessionaliseren muss. Diese Herausforderung wollte ich annehmen und die Schnüdel bei diesem schweren Prozess mit mir als sportliche Konstante begleiten. Aus meiner Sicht ist dieser Prozess nun erfolgreich abgeschlossen und ich übergebe meinem Nachfolger ein bestelltes Feld."
Intensive Monate
Geschäftsführer Markus Wolf schreibt Reitmaier einen großen Anteil daran zu, dass der Umbruch "bisher so zielführend" bestritten werden konnte. Andreas Brendler, Sportlicher Leiter, blickt indes zurück: "Die letzten 13 Monate waren sehr ereignisreich und intensiv. Die Arbeit und der Austausch mit Marc waren immer äußerst offen, zielführend und sehr erfolgreich. In den letzten Wochen haben wir uns immer wieder konstruktiv mit dem weiteren Weg auseinandergesetzt."
Wer zur kommenden Saison den Schweinfurter Weg als Chef-Trainer maßgeblich gestalten soll, ist noch nicht klar. Brendler ist sich aber sicher: "Ich bin überzeugt davon, dass wir bereits jetzt unser angestrebtes Saisonziel erreicht haben und auch nächste Saison eine Mannschaft und ein Team außen herum haben, mit denen sich die Fans absolut identifizieren können und das wir mit den gegebenen Mitteln absolut überzeugen können."